Beitritt RTW

03.09.2018

Beitritt RTW, FDP OV Sulzbach

 

Die Metropolregion Frankfurt Rhein Main gehört seit vielen Jahren zu den dynamischen Wachstumsregionen in Deutschland und Europa. Die damit einhergehenden Mobilitätsbedürfnisse sind immer vielfältiger geworden. Das bestehende Schienenverkehrsnetz ist auf das Zentrum der Stadt Frankfurt am Main ausgerichtet, der Verkehr bewegt sich jedoch zunehmend auch zwischen den peripheren Zentren.

Bereits in den 1990er Jahren wurde ermittelt, dass das sternförmig auf den Hauptbahnhof ausgerichtete Schienennetz längerfristig einer tangentialen Ergänzung unter besonderer Berücksichtigung der Verkehrsfunktion des Flughafens bedarf.

Die Regionaltangente West (RTW) ist eine neue tangentiale Schienenverbindung im Rhein-Main-Gebiet, die der Verbesserung des öffentlichen Schienenpersonennahverkehrs im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main dienen soll

Durch den geplanten Streckenverlauf erschließt die RTW mehrere größere Arbeitsplatzgebiete (u. a. Industriepark Höchst, Frankfurter Flughafen). Durch die Schaffung der neuen tangentialen Ergänzung des bestehenden Schienenpersonennahverkehr- (SPNV)Angebotes durch die RTW werden daher insbesondere auch die Reisezeiten für Berufspendler im Norden, Westen und Süden der Stadt Frankfurt am Main verkürzt, indem die in diesen Bereichen liegenden Städte, Gemeinden und Kreise und die dortigen Wohnorte und Arbeitsplätze unmittelbar miteinander verbunden werden.

Durch die Verwirklichung des Vorhabensziels der RTW, die westlichen Stadtteile der Stadt Frankfurt am Main sowie die umliegenden Kreise, Städte und Gemeinden (und dazu gehört auch Sulzbach) unmittelbar miteinander bzw. untereinander zu verbinden, bewirkt die RTW mittelbar auch eine Entlastung des Hauptbahnhofs Frankfurt. Dies hat zur positiven Nebenfolge, dass wiederum auch mehr Kapazitäten und Fahrplansicherheit für den öffentlichen Personenfernverkehr geschaffen werden

Die Anzahl der Arbeitsplätze entlang der geplanten Bahnlinie RTW soll von 185.000 im Jahr 2005 auf geschätzte 230.000 im Jahr 2020 steigen.

Die RTW wird Direktfahrten ohne Umweg über den Frankfurter Hauptbahnhof zum Flughafen Frankfurt am Main ermöglichen. Insbesondere Reisende und Pendler können von den gewonnenen Zeiteinsparungen profitieren ohne Umsteigen zu müssen. Das bedeutet: Sie setzen sich in Sulzbach in die Bahn und steigen am Flughafen wieder aus ohne Umsteigen zu müssen.

Fahrgäste, beispielsweise aus dem Vordertaunus mit dem Ziel Flughafen, werden durch die RTW einen kürzeren Weg zurücklegen und damit auch Reisezeit einsparen. Dies trifft auch für Fahrgäste zu, die ab Frankfurt-Höchst zum Flughafen mit der S-Bahn heute via Frankfurt Hauptbahnhof 20 Kilometer zurücklegen. Mit der RTW werden es lediglich 5 Kilometer sein

Nach verkehrsplanerischen Prognosen kommen circa 30 Prozent der zukünftigen Fahrgäste der RTW vom Pkw. Das bedeutet, dass ca. 67,7 Millionen Pkw-Kilometer pro Jahr vermieden werden können und damit auch bilanzierte 12.000 Tonnen CO2-Ausstoß. Dies würde die verkehrsintensive Metropolregion Frankfurt Rhein Main bedeutend entlasten und durch die Verringerung des Verkehrsaufkommens die Verkehrssituation auf den Straßen verbessern.

Aus volkswirtschaftlicher Sicht übersteigt der Nutzen der RTW ihre Kosten. Die Förderung mit Mitteln des Bundes und des Landes ist damit möglich. Die Fördermittel würden bis zu 80 Prozent der gesamten Infrastrukturkosten des Baus der RTW abdecken.

Es lohnt sich, dieses Projekt zu realisieren, denn der zu erwartende Nutzen der Regionaltangente West übersteigt in hohem Maße die Projektinvestitionen.

„Die FDP sieht mit der Regionaltangente gute Chancen für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Sulzbachs und der Lebensqualität der Bürger“,

Als Gesellschafter der RTW hat Sulzbach eine eigene Stimme und kann seine eigenen Bedürfnisse an die Strecke verstärkt vortragen. Bisher wurden diese Interessen vom MTK vertreten.

Insbesondere die Errichtung eines zusätzlichen Haltepunktes am „Oberliederbacher Weg“ würde die Attraktivität des Wohn- und Gewerbestandorts Sulzbach erheblich stärken und den Pendlern Wege zu und von ihrem Arbeitsplatz attraktiver machen.

Das Projekt RTW ist keine Maßnahme die von heute auf Morgen realisiert werden kann.

„Stillstand ist Rückschritt“ das gilt auch für Sulzbach.

Schauen wir also positiv und langfristig denkend in die Zukunft als eine Gemeinde im Speckgürtel Frankfurts.

Die FDP begrüßt den Beitritt zur RTW und wird der Vorlage zustimmen.

 

23.08.2018

Jörg Sydow FDP OV Sulzbach